Deutschland. Immer mehr Menschen in Deutschland heizen gerne mit Holz im Kaminofen. Ob nun nur im Kaminzimmer, als Zusatzheizung oder als Alleinheizung. Holz ist oft günstig zu bekommen. Das Problem ist, das Holz ofenfertig zu machen. Holzhacken ist Knochenarbeit und gefährlich noch dazu. Eine Alternative ist ein kleiner 4 to. Holzspalter für den Hobbybereich.
Die Preis für einen kleinen 4 to. Holzspalter für den Heimgebrauch beginnen bei 130 Euro — Unser Testgerät Scheppach Holzspalter HL450 gab es bei Toom Baumarkt für unschlagbare 129 Euro. Der Preis ist wirklich unschlagbar. Die nächsten billigen Holzspalter finden wir bei OBI ab knapp 190 Euro.
Der erste Eindruck: Holzspalten mit dem Holzspalter macht wirklich Spaß. Er spaltet problemlos etwa 98 Prozent aller Holzstücke. Probleme macht er bei Hartholz mit Astaugen. Manche wenige Holzstücke sind nicht möglich zu spalten, weil der Druck von 4 to. nicht ausreicht. Aber das sind sehr wenige Ausnahmen.
Negativ fiel uns auf: Die Entlüftungsschraube und der Griff sind aus Plastik. Beide lösten sich nach wenigen Tagen im Praxistest auf, als sich ein Holzstück um den Spaltkeil verkeilte und die Plastikteile zerstörten. Der Toom Baumarkt war sehr unkompliziert und tauschten beides direkt im Markt um. Hier ein dickes Lob für den Service an den Toom Baumarkt!
Technische Daten:
Hersteller und Typ: Scheppach HL450
Motorleistung: 1.500 W
max. Spaltdruck: 4 to.
max. Spalt-∅: 25 cm
max. Astlänge: 37 cm
max. Spalthub: 295mm
Das Prinzip ist einfach: Man legt ein Holzstück auf den Holzspalter. Danach betätigt man mit zwei Händen den Holzspalter. Nun drückt die Druckplatte das Holzstück an den Spaltkeil und spaltet so das Holz.
Das Problem ist bei allen kleinen 4 to. Holzspaltern in Deutschland, das die Druckplatte nicht komplett an den Spaltkeil heranfährt, sondern ein Abstand von etwa 8 bis 10cm läßt. Damit gibt es immer wieder Holzstücke, die man manuell auseinanderbrechen muss. Oder man einen kurzen Klotz zwischen Druckplatte und Holzstück legt, um das Holzstück komplett zu spalten, was aber sehr gefährlich werden kann, wie unser Test zeigte.
Bei unserem Holzspalter Testgerät Scheppach HL450 passen Holzstücke bis 37cm zwischen Druckplatte und Spaltkeil, aber die Druckplatte fährt (drückt) nur bis 29,5cm an den Spaltkeil heran, das ein Abstand von 7,5cm bleibt.
Beim Hersteller Atika sieht es nicht besser aus. Das Modell "ASP 4N" hat eine Max. Astlänge von 37cm, aber auch nur ein Spalthub von max. 29cm. Auch hier bleibt ein Abstand von 8cm. Mehr ist es beim Holzspalter "ASP 5 N", der Holzstücke bis 52cm aufnehmen kann, aber nur 37cm an den Spaltkeil heranfährt — Hier bleibt ein Abstand von 15cm! Kleine Holzstücke sind damit praktisch unmöglich zu spalten.
Auf das Problem des Spalthub angesprochen, erhielten wir von den Hersteller OBI und Atika gar keine Antwort auf unsere E-Mail Anfrage und Scheppach teilt uns mit: "Aus Sicherheitsgründen wird dieser Abstand leider vorgeschrieben". Hintergrund sei eine "Norm der Berufsgenossenschaft" in Deutschland.
Holzspalter Scheppach HL450 — Trotz der wenigen negativen Punkte wie die beiden Plastikteile und den Spalthub, der aber nur selten ins Gewicht fällt und bei einem Preis von nur 129 Euro ist das Preis-/Leistungsverhältnis unschlagbar und auf jeden Fall empfehlenswert.
Sollten Sie sich für einen Holzspalter interessieren, probieren Sie das Gerät im Baumarkt mit ein paar Stücken aus. Am besten mit Astaugen, die auch beim Holzhacken Probleme machen. Holzstücke ohne Äste sind ein Kinderspiel für die 4 to. Holzspalter. Bei Astaugen zeigen sie, was sie können. Gerade bei teueren Geräten sollte man diese Tests machen, um später nicht enttäuscht zu werden.
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