Als der Mensch am 21. Juli 1969 das erstemal den Fuß auf einen fremden Planet (Mond) setzte, brach eine neue Ära der Menschheit ein. Mit Apollo XI, einem gigantischen Raumschiff mit einem Gewicht von 3.100 Tonnen, einer Länge von 111 Metern und einer 155 Millionen PS starken Saturn-V-Rakete, betraten die Astronauten Neil Armstrong, Edwin Aldrin (Michael Collins) mit der Mondlandefähre Eagle als erste Menschen den Mond (Armstrong, 21.7.1969, 21:17 Uhr MEZ). Rund 500 Millionen Menschen verfolgen die Aktivitäten am Fernseher live mit. Als Andenken hinterlassen die Astronauten ein Sternenbanner aus Nylon, das an einem Aluminiumgestellt festgemacht ist, und eine Edelstahlplatte mit folgender Inschrift trägt: "Hier betraten Menschen vom Planeten Erde zum erstenmal den Mond, 1969, A.D. Wir kamen in Frieden für die ganze Menschheit. Neil A. Armstrong, Astronaut, Michael Collins, Astronaut, Edwin E. Aldrin, Astronaut, Richard Nixon, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika". Weiterhin hinterlassen sie eine Siliziumscheibe von der Größe eines Halbdollar-Stücks, auf der Botschaften von 73 Nationen sowie Passagen von Reden von drei US-Präsidenten eingeätzt sind.
Zunächst müssen wir der Frage nachgesehen, was bedeutet eigentlich der Begriff Ufos? Ufos ist die Abkürzung für Unindentifiziertes / unbekannte Flugobjekt (UFO). Damit sind allerdings keine Aliens oder Außerirdische von anderen Welten gemeint. Doch dies wird von dem meisten in einen Topf geworfen.
Früher glaubte man an Götter, Engel und Hexen — heute sind es Ufos und Außerirdische. Man geht mit der Zeit. "UFOlogie ist die Mythologie des Weltraumzeitalters. Statt Engel... haben wir jetzt... Aliens. Sie ist das Produkt unserer kreativen Fantasie. Sie dient den Zwecken der Poesie und des Existenzialismus. Sie strebt danach, dem Menschen tiefere Wurzeln und eine bessere Orientierung im Kosmos zu verschaffen. Sie ist Ausdruck unseres Hungers nach Mysterien... unserer Hoffnung auf transzendentale Bedeutung. Die Götter des Olymp sind zu Weltraumreisenden georden, die uns in unseren Träumen in andere Welten transportieren." — Paul Kurtz
Sichtungen von seltsamen Himmelserscheinungen gab es zu allen Zeiten. Auf die Behauptungen der Prä-Astronautik wollen wir hier an dieser Stelle nicht näher eingehen. Dafür folgt ein eigenes Kapitel. Hier seien ein paar Sichtungen nur als Auswahl dienen.
Von den alten Römern stammen schriftliche Aufzeichnungen über ungewöhnliche Sichtungen am Himmel aus dem Jahr 214 v.Chr. Sie beschrieben sie als "Altäre am Himmel", "leuchtende Strahlen am Himmel" oder als "nächtliche Sonnen".
Im 6. Jahrhundert sah der heilige Gregor, Bischof von Tours, "hell leuchtende Strahlen" am Himmel, "die sich kreuzten und kollidierten". Im Mittelalter bezeichnete man die Scheiben am Himmel als "fliegende Drachen".
Der US-Ufologe und Science-Fiction-Autor George Adamski (1891-1965), polnischer Herkunft, war der erste, der von sich behauptete, Ufos nicht nur gesehen und fotografiert zu haben, sondern auch mit Außerirdischen geflogen zu sein. Gläubige Ufologen bezeichnen Adamski und Personen, die gleiche Erlebnisse hatten, als Kontakler. Adamski schrieb mehrere Bücher rund um seine Behauptungen. Auf seine Behauptungen mit Venusianern wollen wir hier nicht näher eingehen, genauso wenig wie von den telepathischen Kontakten zu UFO-Besatzungen...
→ http://www.adamskifoundation.com/
Der Ufoglaube hat sich zu einer Art Religion entwickelt. Das das auch nach hinten losgehen kann, zeigt der Gruppenselbstmord von 39 Angehörigen der Sekte "Heaven's Gate" im März 1997, die annahmen, ein im Schweif des Kometen Hale-Bopp verstecktes UFO würde nach dem Freitod ihre Seelen mitnehmen...
Die angebliche Autopsie eines Aliens wurde als Schwindel entlarvt. Der britische Filmemacher Ray Santilli gab es als authentisches Filmmaterial einer Autopsie eines Außerirdischen aus.
Die Aufnahmen wurden mittlerweile selbst von dem Machern als nicht-authentisch — Fälschung — bestätigt.
Ob an den Berichten &uum;ber Ufos etwas dran ist, wollten auch staatliche Stellen wie die US Air Force herausfinden. Das UFO-Phänomen wurde von staatlichen Stellen systematisch im Rahmen der Projekte SIGN, GRUDGE und BLUE BOOK bis Ende der sechziger Jahre untersucht. Selbst in Deutschland.
Nach zahlreichen UFO-Sichtungen auf Luftwaffenstützpunkten Anfang 1947 sowie durch den Privatpiloten Kenneth Arnold am 24. Juni 1947 und dem Roswell-Zwischenfall Anfang Juli 1947 wurde das Project Sign (dt. Zeichen) ins Leben gerufen. Kurze Zeit später aber wieder eingestellt. Danach folgte das Project Grudge (dt. Groll).
Die Akten des Project Blue Book sind nach dem Freedom of Information Act im National Archive verfügbar und auch Online downloadbar (ca. 300 Seiten):
https://archive.org/details/ProjectBlueBookSpecialReport14
In Deutschland weigerte sich der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages trotz Informationsfreiheitsgesetz, Informationen zu einem UFO-Gutachten freizugeben. Verschiedene Gerichte urteilten zugunsten des Bundestages. Doch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschied, dass Ausarbeitungen des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages nach dem Informationsfreiheitsgesetz herausgegeben werden müssen. Bisherige gegenteilige Entscheidungen des OVG Berlin-Brandenburg wurden damit aufgehoben. Sobald der Download verfügbar ist, werden wir ihn hier aufnehmen.
Trotz Informationsfreiheitsgesetz weigerte sich der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages sich vier Jahre lang und durch drei Instanzen hindurch, die Ufo-Akte "Die Suche nach außerirdischem Leben und die Umsetzung der VNResolution A/33/426 zur Beobachtung unidentifizierter Flugobjekte und extraterrestischen Lebensformen" (WD 8 — 3000 — 104/2009) freizugeben. Erst nach der Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht hat der Bundestag das UFO-Gutachten freigegeben. Ende 2015 ist es dann soweit.
Und dabei sind die Inhalte des Dossiers wenig aufsehenerregend: Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages kommt zu dem Schluß das die Existenz von weiteren intelligenten Leben im Universum unwahrscheinlich ist. Weiter geht das Gutachten auf die Resolution der Vereinten Nationen ein, in der Mitgliedsstaaten aufgefordert werden, den UN-Generalsekretär über Untersuchungen außerirdischen Lebens zu informieren. Deutschland sei jedoch nicht verpflichtet, dies zu verfolgen. Es sei auch unklar, ob in der Vergangenheit solche Untersuchungen gemacht worden seien.
Download der Ufo-Akte des Bundestag (10 Seiten)
Im Online-Archiv des Federal Bureau of Investigation (FBI) finden Sie direkten Zugang zu verschiedenen freigegebenen Akten und Dokumenten aus dem Bereich Ufos:
Unter "https://vault.fbi.gov/reading-room-index" finden Sie freigegebene F.B.I. Akten wie "Roswell UFO", "Majestic 12" oder "Project Blue Book (UFO)" und "Animal Mutilation" (Tierverstümmelung).
Als eine Entführung durch Außerirdische (englisch alien abduction) wird die Annahme von Menschen bezeichnet, die berichten, Opfer einer Entführung durch außerirdische Wesen gewesen zu sein. In der Ufologie wird dies nach einer Klassifikation von UFO-Begegnungen durch J. Allen Hynek als Nahbegegnung der vierten Art bezeichnet.
Die älteste Ufo-Entführung gab es wohl am 14. Oktober 1957 in Brasilien, wo der 23jährige Bauer Antonio Villas-Boas erstmals Sex mit einer Mars-Frau gehabt haben will: "Was sie wollten, war ein guter Beschäler, um ihre Rasse auszubessern".
Budd Hopkins veröffentlichte 1987 sein Buch "Intruders" (Eindringlinge). John E. Mack ist mit dem Künstler seit Herbst 1989 bedreundet. "Ich war beeindruckt von seiner Wärme... Noch bedeutsaer waren die Geschichtem, die er mir erzählte."
1994 veröffentlichte John E. Mack (1929-2004), Harvard-Professor für Psychologie, sein Buch "Entführt von Außerirdischen" (dt. 1995) und bekam Ärger mit der Fakultät, aber weltweites Aufsehen. Für seine Arbeit zu Ufo-Entführungen erhielt er bereits 1993 den Ig Nobelpreis der Havard Universität (vom engl. ignoble, unwürdig, schmachvoll, schändlich). Für sein Buch erhielt er einen Vorschuß von 200.000 US Dollar (ca. 350.000 DM).
Die Psychologie bietet eine Reihe von Erklärungstheorien für sog. Entführungen durch Außerirdische an, von posttraumatischem Stress bis hin zu falschen Erinnerungen (False Memory Syndrom). Wir hatten alle schon einmal die Erinnerung, einen bestimmten Gegenstand an einem bestimmten Ort liegengelassen zu haben. Doch dann findet man den Gegenstand ganz wo anders. Unsere Erinnerung ist fehlbar... Natürlich ist auch die Einpflanzung falscher Erinnerungen durch den Therapeuten möglich oder die Verdrängung eines Erlebnisses durch Überlagerung von Entführungen vom höhrensagen wie Außerirdische. Weiter sind möglich: unverarbeitete Kindheitstraumata, Gewalterfahrungen oder gesellschaftliche Belastungen.
Typische "Entführungsopfer" klagen über bestimmte psychische und somatische Symptome:
→ Schlaflosigkeit, Alpträume und Dunkelangst
→ widerholtes Erwachen im Zustand der Paralyse
→ das Gefühl der Anwesenheit von Fremden im Schlafzimmer
→ ein Eindruck von Zeitverlust und Erinnerungsstörungen
→ fortgesetzte Angst vor medizinischen Untersuchungen
→ gelegentliches Nasenbluten
→ unerklärliche kleine Narben an verschiedenen Körperstellen.
Eine Umfrage aus dem Jahr 1992 ergab, das jeder 50. Bürger der USA an derartigen Symptomen leidet oder litt. Viele der Symptome werden auch von Opfern sexuellen oder rituellen Missbrauchs und anderer Traumatisierungen berichtet.
Konkrete Erinnerungen an die Entführungen stellen sich in den meisten Fällen erst ein, wenn die Betroffenen Hilfe bei einem Psychotherapeuten suchen — und zwar einem, der mit dem Phänomen der Entführungen vertraut ist. In der Regressions-Hypnose wird eine sogenannte False-Memory-Syndrom (Falsche Erinnerung) von Therapeut und Patient konstruiert.
Werner Walter (1957-2016), ehemaliger deutscher Ufologe. Walter gründete 1976 mit Hansjürgen Köhler das "Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" (CENAP). Walter war auch Gründungsmitglied der "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" (GWUP). Werner Walter galt als der gefragteste Ufologe, der tausende von Sichungen untersucht hat und keine Sichtung gab Anlaß, an Außerirdische zu vermuten. Nach einem Schlaganfall im März 2014 hörte man nichts mehr von ihm.
Der Skeptiker berichtete in seiner Ausgabe 03/97, dass auf Werner Walter am 11.03.1997 ein Attentat verübt wurde. Nach einem kritischen UFO-Vortrag in Rostock stürzte ein im Publikum befindlicher UFO-Anhänger mit einem großen Messer auf Walter los, er konnte aber noch rechtzeitig von umstehenden Personen ausgehalten und überwältigt werden.
Der Schweizer Billy Eduard Meier aus Hinterschmidrüti ist Begründer der gläubigen Ufo-Sekte F.I.G.U.. Er behauptete von sich in Kontakt mit Außerirdischen von den Plejaden zu stehen. Nachdem Meier 1997 ein Foto der angeblich ausserirdischen veröffentlicht hatte, recherchierte der amerikanische UFO-Kritiker Kal Korff nach der bemerkenswert irdisch aussehenden Plejaderin "Asket" und fand heraus, dass das Bild in Wirklichkeit eine Tänzerin aus der Dean-Martin-Fernsehshow zeigte, das einfach vom Bildschirm abfotografiert wurde. Auch andere von Meier verbreiteten UFO-Fotos erwiesen sich als Schwindel, z.B. als Fotografien eines Fassdeckels. Meier mit den Ergebnissen konfrontiert, behauptet die betreffenden Bilder seien tatsächlich gefälscht, aber nicht von ihm, sondern von bösartigen "Men in Black" und anderen Außerirdischen, was er jetzt durch telepathischen Kontakt von den wahren Plejadiern erfahren habe. (Quelle: CENAP-Report 7/98)
Gläubige Vertreter: Illobrand von Ludwiger (MUFON-CES), Johannes Fiebag, Michael Hesemann
Kritische Vertreter: Hans-Werner Peiniger (Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V., GEP)
Ufo-Gläubiger Illobrand von Ludwiger (MUFON-CES) klagte auch gegen Kritiker, das berichtet der Skeptiker (03/96) unter dem Titel "Ufo-Forscher oder Prozeßhansel?". "Statt eine offene, sachliche Diskussion mit Andersdenkenden zu führen, überziehen sie ihre Kritiker mit Gerichtsprozessen. Vor allem der Münchener Diplom-Physiker und Ufologe Illobrand von Ludwiger, Vorsitzender der UFO-Organisation "Mutual UFO Network — Central European Section" (MUFON-CES), geriet unter den UFO-Diskurs teilnehmenden Personen in den letzten Jahren immer mehr in den Ruf des notorischen "Prozeßhansels". Der Zeitschrift PM drohte er aufgrund eines geplanten UFO-Fotowettbewerbs mit einer Kostenerstattungsklage, da wegen des Wettbewerbs eine erhöhte Mehrarbeit auf seine Organisation zukäme. Dem Geschäftsführer der "Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V." (GEP), Gerald Mosbleck, wollte er anwaltlich verbieten lassen, zu behaupten, er — v. Ludwiger — würde MUFON-CES Gelder veruntreuen (was Mosbleck nie gesagt hatte). Gegen die Funkuhr führte er einen Gerichtsprozeß, um die angebliche Wissenschaftlichkeit seiner UFO-Forschung juristisch feststellen zu lassen. Es gelang ihm jedoch nicht, die geforderte Gegendarstellung gerichtlich einzuglagen. Gegen Gero von Randow von der Zeit-Redaktion initierte er — wiederum erfolglos — eine Beschwerde beim Presserat wegen eines kritischen Artikels."
Der Skeptiker weiter: "Auch gegen den Leiter des GWUP-Fachbereichs "UFOs", Rudolf Henke, führte er unlängst vor dem Heidelberger Landgericht einen längeren Prozeß. Nachdem der Vorsitzende Richter bereits in der Verhandlung vm 10.01.1996 "ganz uneungeschränkt" bezweifelt hatte, ob die Klage v. Ludwiger überhaupt Erfolg haben könnte und er ihm ohne Umschweife zu einer Zurücknahme der Klage riet, zog v. Ludwiger seine Klageschrift am 11.04.1996, wenige Tage vor dem nächsten Verhandlungstermin, tatsächlich zurück. Er bzw. MUFON-CES hat damit die gesamten Kosten des Prozesses zu tragen."
In dem Prozess MUFON-CES v. Ludwiger vs. GWUP Henke ging es um ein Schriftstück, dass ein Mitglied von MUFON-CES, Heinz Frick, an die Zeitschrift PM geschickt hatte, der ihn an Rudolf Henke zur Beantwortung weitergeleitet hatte. In dem Schriftstück beschimpft die MUFON-CES Gesellschaften wie die GWUP, CENAP und die GEP — alles kritische UFO-Forscher — seien "pseudowissenschaftlich", "unseriös" und würden "gezielt Desinformation verbreiten" und bestünden nur aus "profilierungssüchtigen Möchtegernen". Nur MUFON-CES sei ernstzunehmen. Henke anwortete in einem privaten Schreiben an Frick, dass er das nicht nachvollziehen kann und vielmehr Zweifel an der Seriösität der MUFON-CES habe.
Dann ging Henke ins Detail: Nachweislich bediene sich der MUFON-CES-Vorsitzende v. Ludwiger zur Deutung des UFO-Phänoment weder theoretisch noch experimentell bestätigter Theorien physikalischer Au&szli;enseiter, vor allem der "sechsdimensionalen einheitlichen Feldtheorie" Burkhard Heims, welche UFOs als "Energieausbrüche" deutet, "die durch Muster.Resonanz in der 5. Dimention mit der menschlichen Psyche in Wechselwirkung treten" (vgl. Skeptiker 2/93, S. 49). Und weitere Ungereimtheiten. Promt folgte am 3. Juli 1995 die Unterlassungsklage, mit der v. Ludwiger im Namen von MUFON-CES Henke derartige Äußerungen gerichtich verbieten lassen wollte. "Der Kläger läuft andernfalls Gefahr, bei den Medien, insbesondere den großen Fernsehanstalten, und beim breiten Publikum als unseriös eingestuft zu werden und dadurch den Zugang zu ihm derzeit offenstehenden Publikationsmöglichkeiten zu verlieren" heißt es in der Klageschrift. Vor Gericht behauptete v. Ludiger gar, "seine UFO-Theorie sei sogar schon für den Nobelpreis vorgeschlagen" worden...
Update 7. November 2016: Werner Walter verstarb am 7. November 2016 im Alter von 59 Jahren.
Der Ufo-Gläubige Michael Hesemann ist eigentlich Historiker und Autor zahlreicher UFO Publikationen. Das er dabei sehr unkritisch mit dem Thema Ufos umgeht, liegt wohl eher daran, das mit gläubiger Ufo-Literatur mehr Kasse zu machen ist. Hesemann wird nicht als ernsthafter Ufologe wie z.B. Werner Walter betrachtet. Mehr noch: Hesemann kritisiert seine Kritiker... Hier ein paar Beispiele:
"Ich bin weder UFOloge noch UFO-Forscher!" meinte Hesemann am 1. November 1983 gegenueber Hj Koehler von CENAP.
"Fuer DM 10.000 in bar schreibe ich sogar die groesste Lobhuddelei ueber Euch beide." (Hesemann am 2.Februar 1984 gegenueber Hj Koehler, CENAP) lt.Journal fuer UFO-Forschung, Nr.5/1999
In der Nr. 1 des Magazin 2000 schrieb Hesemann seinen Artikel "Ufos seit Jahrtausenden". In der Nr. 2 kritisierte Klaus Webner aus Wiesbaden, das "was Michael Hesemann in seinem Artikel nachplappert, sind typische Stories ohne wissenschaftliche Basis und stellenweise Falschmeldungen" wogegen Michael Hesemann schrieb "Adamski hatte echte Kontakte" oder "Kornkreise kein Schwindel" und das auf dem Mond Ufo-Basen der Aliens existieren...
Es folgten viele weitere Artikel Hesemanns über angebliche Ufos bis Hesemann mit Ausgabe Nr. 5-6 als neuer Herausgeber der Zeitschrift wurde. Aus der "Zeitschrift für Grenzwissenschaften" wurde "Das Magazin für den Menschen von morgen" mit Artikel aus der New Age Bewegung.
In den Jahren danach veranstaltete er Ufo-Kongresse und Esoterik Messen wie "Dialog mit dem Universum" (DU). Im Herbst 1989 wurde Gast-Redner Erich von Daeniken von einem Gast geohrfeigt, worauf Hesemann vor versammeltem Publikum (bis zu 2.000 Personen) ins Mikrophon schrie, dass dies ein Anschlag von "der CENAP" gewesen sei — obwohl die Leute gar nix damit zu tun hatten und brav vor den fuer sie anwaltlich verschlossenen (Hausverbot!) Toren standen und Handzettel verteilten.
Ufo-Kritiker diffamiert Hesemann, sie hätten alle keine Ahnung, wo Ufos doch als bewiesen gelten. Weiterhin behauptet Hesemann von sich, er sei "der erfolgreichste deutsche Ufo-Forscher (Autor)": und "ich bin wohl der einzige deutsche Ufo-Forscher der weltweite Akzeptanz genießt." Hat etwas von Größenwahn...
Im Internet finden sich auch Anbieter, die Doktortitel für Ufologie vermitteln. Nicht lange warten, heute noch ihren → Doktortitel kaufen.
Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V. (GEP)
http://www.ufo-forschung.de/
Markus Pössel: Phantastische Wissenschaft (2000)
Über Erich von Däniken und Johannes von Butlar
Der Glaube an Ufos und Außerirdische sind moderne Folklore und Aberglaube. Man kann nichts widerlegen, was es nicht gibt. In der Wissenschaft muss der Behaupter die Beweise vorlegen. Nach über 70 Jahren der Ufoforschung ist es an der Zeit der Ufologen, Beweise für das Ufo-Phänomen zu präsentieren, in Form eines Ufos und Aliens.
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