Musik aus dem Jenseits? Musikmedium Rosemary Brown

Rosemary Brown, Medium, Spiritismus, Leben nach dem Tod

Musikmedium Rosemary Brown

Rosemary Brown (* 27. Juli 1916 in Stockwell, einem Vorort von London; † 16. November 2001) war ein englisches Musikmedium.

Rosemary Brown behauptete von sich, ihr seien von verstorbenen Komponisten neue Werke übermittelt worden. Vor allem in den 1970er Jahren erregte Brown das Medieninteresse mit ihrer Aussage, Liszt, Brahms, Bach, Rachmaninow, Schubert, Grieg, Debussy, Chopin, Schumann und Beethoven hätten ihr Kompositionen aus dem Jenseits diktiert.

Rosemary Brown stammte aus einfachen Verhältnissen und hatte nach eigenen Angaben keine musikalische Ausbildung, abgesehen von einigen Klavierstunden in der Kindheit und als als junge Frau. Die Vermutung, Rosemary Brown habe sehr wohl eine eingehende Musikbildung genossen, diese Tatsache aber infolge schwerer Amnesie vergessen, wurde durch Rosemary Browns Hausarzt zurückgewiesen. Der Utrechter Parapsychologe W.H.C. Tenhaeff bescheinigte Brown völlige geistige Normalität, und schloss eine mediale Herkunft ihrer Wahrnehmungen nicht aus.

1964 begann Rosemary Brown ein intensives musikalisches Selbststudium, 1965 wurde sie Organistin in ihrer spiritistischen Gemeinde. Seit dieser Zeit schrieb sie mehrere hundert Kompositionen (überwiegend für Klavier) nieder — nach eigener Aussage von verstorbenen Komponisten diktiert.

1969 wurde sie einem Test durch die BBC unterzogen, wo sie während einer Sendung Verbindung mit einem Komponisten aufnehmen sollte, was ihrer Aussage zufolge mit Franz Liszt gelang. Da sie das niedergeschriebene Klavierstück selbst nicht spielen konnte, übernahm ein professioneller Pianist die Aufführung. Das Stück wurde anschließend von einem Liszt-Experten geprüft, der unverkennbare Übereinstimmungen mit dem Stil des Komponisten feststellte. 1976 wurden in den Niederlanden zwei Sätze einer ihr angeblich von Beethoven übermittelten Sinfonie uraufgeführt.

Insgesamt kamen verschiedene Musiker zu dem Schluss, die von Rosemary Brown niedergeschriebenen Werke seien zwar dem Stil der jeweiligen Komponisten ähnlich, würden jedoch nicht die Qualität der von diesen zu Lebzeiten komponierten Werke erreichen. Andere, so die englischen Komponisten Richard Rodney Bennett und Humphrey Searle, vertraten die Ansicht, die Musik könne jedenfalls nicht von Brown selbst stammen.

Mehrere Aufnahmen der von Rosemary Brown niedergeschriebenen Musik wurden veröffentlicht (so in Deutschland 1977 die Langspielplatte (LP) "Kompositionen aus dem Jenseits" beim Label Intercord), ebenso von ihr verfasste Bücher (u.a. Unfinished Symphony).

Fazit über Rosemary Brown

Angeblich begann Rosemary Brown erst 1964 im Alter von 48 Jahren ein "intensives musikalisches Selbststudium". Nur ein Jahr später soll sie Organistin in ihrer spiritistischen Kirche geworden sein.

Wenn die Biographie nur halbwegs stimmt, ergeben sich dadurch einige Fragen: Wie kann man in nur einem Jahr so gut spiegel, um Organistin in einer spiritistischen Kirche zu werden? Warum Selbststudium?

Wahrscheinlicher ist, das Rosemary Browns musikalisches Selbststudium schon viel früher begann. Selbststudium deshalb, weil sonst alles aufgeflogen wäre.

Dokumentation auf Youtube:

Sollte die Dokumentation "Musik aus dem Jenseits?" zwischenzeitlich gelöscht worden sein, freuen wir uns auf einen Hinweis.


https://www.youtube.com/watch?v=6G__ihrd6ZU