Aus den USA und England stammen Berichte über rätselhafte Kinder mit schwarzen Augen. Sie klingeln an zufälligen Häusern und bitten um Einlass, etwa indem sie mal auf "die Toilette" wollen oder mal "dringend telefonieren" müssten. Kaum sind sie gegangen, seien sie wie vom Erdboden verschwunden.
Während die einen die Berichte für Echt halten, meinen andere, sie seien reiner Mythos — eine sogenannte urbane Legende (moderne Internetlegende). Abendpost ist den Berichten auf den Grund gegangen.
Oft werden sie als Humanoide bezeichnet, Kinder oder Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren. Sie wirken wie ganz normale Menschen, fallen aber durch ihre komplett pechschwarzen Augen auf. Die Sichtungen beschreiben sie als normal gekleidet, aber durch ihre frühreife Sprechweise auffielen.
Immer wieder wird behauptet, dass sie in der Nacht an zufälligen Häusern klingeln und um Einlass bitten. Sie müssten "mal dringend telefonieren", oder "die Toilette aufsuchen". Seltsam berichten mehrere über ihre ganz schwarzen Augen und ihre auffallend blasse Hautfarbe.
Wenn jemand versuche, die Kinder wegzuschicken, seien sie aufdringlicher geworden. Sie versuchten auf rhetorische Art, zum Einlass zu überreden. Am Ende gingen sie dann doch. Nach wenigen Metern lösen sich die Kinder vor Augenzeugen auf und verschwanden.
Berichte von den "schwarzäugigen Kindern" sind eine moderne urbane Legende. Erfunden wurden sie in den 1980er Jahren von dem britischen Magazin Birmingham Mail. 1996 tauchten in den USA Berichte darerschienen erste Berichte auch in den USA. Offenbar war der Ursprung dort in Texas oder Oregon. Um 1998 veröffentlichte der Journalist Biran Bethel mehrere Artikel über angebliche Augenzeugenberichte von Begegnungen mit "schwarzäugigen Kindern".
Weltweit wurde das Phänomen bekannt, als im September 2014 der britische Daily Star von angeblichen Begegnungen in Großbritannien berichtete. Der Mythos der "schwarzäugigen Kinder" erinnert an ähnliche urbane Legenden wie den Slenderman oder den "schwarzen Hund". Für die Existenz "schwarzäugiger Kinder" fehlt bislang jeglicher wissenschaftliche Beweis.
∎