Am 25. Juli 1976 fotografierte der Orbiter der Raumsonde Viking I aus 1873 km Höhe eine mindestens drei Millionen Jahre alte Formation, die an ein menschliches Gesicht erinnert. Sie stellt eine Erhebung mit einer Länge von 3 Kilometern und einer Breite von 1,5 Kilometern dar. Südlich davon erheben sich pyramidenförmige Felsen.
Sechs Tage später wurden die Aufnahmen, neben anderen Bildern, der Öffentlichkeit vorgestellt und machten Schlagzeilen. Die Anomalie erhielt durch die Presse aufgrund ihrer Form den Namen "Marsgesicht" (engl. "Face on Mars") und die pyramidenähnlichen Strukturen bekamen von NASA-Wissenschaftlern die Bezeichnung "Inkastadt".
Höheraufgelöste Aufnahmen der Sonde Mars Global Surveyor aus dem Jahre 2001 zeigten jedoch, dass es sich bei dem vermeintlichen Gesicht um eine stark verwitterte, nahezu spiegelsymmetrische Felsformation handelt, die durch natürliche Prozesse erodiert wurde; die Ähnlichkeit mit einem menschlichen Antlitz kam höchstwahrscheinlich durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten zum Zeitpunkt der Aufnahme sowie durch die Tendenz des Menschen, bekannte Formen bevorzugt wahrzunehmen (Pareidolie), zustande. Die Formen der "Pyramiden" dürften ebenfalls durch Winderosion entstanden sein.
Nach Veröffentlichung der Bilder des Marsgesicht schossen dutzende Bücher von sog. Ufologen und Prä-Astronauten auf den Markt:
"Eine sorgfältig durchgeführte Analyse spektakulärer NASA-Aufnahmen läßt vermuten, das eine hochentwickelte Zivilisation, schon vor hunderttausenden von Jahren auf dem Mars gelebt haben muss. Diese Aufnahmen wurden von den amerikanischen Viking Sonden während der Mars-Mission gemacht. Die dabei entdeckten Momumente auf dem Mars gehören zu den bedeutendsten und rätselhaftesten Entdeckungen seit Menschengedenken..."
Auf die einzelnen Theorien der Ufologen wollen wir hier dem gesunden Menschenverstand vorenthalten...
→ https://www.youtube.com/watch?v=2ncBwSu1GMg
Cydonia Mensae (lat.; "Cydonia-Mesa") ist ein Hochland auf der nördlichen Hemisphäre des Planeten Mars. Es liegt zwischen den Regionen Acidalia Planitia und Arabia Terra. Das Zentrum befindet sich in 33°42' nördlicher Breite und 13°00' östlicher Länge, und seine größte Ausdehnung beträgt 854 Kilometer. Cydonia ist eine poetische Bezeichnung der griechischen Insel Kreta.
Die Cydonia-Region ist geologisch komplex aufgebaut, ihre Entstehung bislang nicht vollständig geklärt. Sie besteht größtenteils aus ebenem Gelände mit einer geringen bis mittleren Dichte von Impaktkratern, aus dem sich stellenweise felsige Formationen erheben.
Es wird angenommen, dass Acidalia Planitia vor Milliarden von Jahren eine ausgedehnte Wasserfläche war und Cydonia Mensae deren südöstliche Küstenregion. Bereits im Jahr 2005 konnte die ESA-Raumsonde Mars Express große Vorkommen von Wassereis an den südlichen Polkappen nachweisen. Die NASA-Raumsonde Phoenix wies schließlich 2008 das Vorkommen von Wassereis wenige Zentimeter unter der Oberfläche nach.
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