Dreißig Prozent aller Tierschlachtungen werden für die Gewinnung von Felle oder Leder gemacht. Wir fordern ein Verbot von Fellen, Pelzen, Leder, Daunen und Angora-Wolle.
Die schockierenden Bilder der schreienden Angora Kaninchen in China gingen um die Welt. Die armen Tiere werden aus profitgier nicht geschoren, sondern brutal gerupft. Dieses qualvolle Leben erleiden geschätzt drei bis fünf Millionen Angorakaninchen in China, denn China ist mit 90 Prozent der größte Lieferant für Angorawolle weltweit. Einige Anbieter haben Angora-Wolle aus dem Sortiment genommen: Adidas, Aldi Nord, Adler Modemärkte, Benetton Group, C&A, Calvin Klein. Edeka, Esprit, H&M, nur um einige zu nennen. Aber es gibt immer noch Firmen, die Angora Wolle Produkte im Sortiment haben: Bader, Falke, Galeria Kaufhof, Karstadt, Madeleine, Peter Hahn und Rossmann. Wann hören diese Firmen auf, Tierqual zu unterstützen?
Hier finden Sie die Schreie der Angora Kaninchen beim Rupfen:
→ http://www.peta.de/angora
HELFT DEN KANINCHEN: Bittet Rossmann, GALERIA Kaufhof, Karstadt, FALKE, Madeleine, Peter Hahn Modewelt und Versandhaus BADER Angora ENDLICH aus dem Sortiment zu nehmen!
Sie tragen gerne Wolle und damit ist keine Baumwolle gemeint? Dann sollten Sie sich diese Bilder aus Chile ansehen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf:
→ http://wolle.peta.de/chile
Daunen finden sich heute noch in Jacken oder Bettwäsche oder Kissen. Doch die wenigsten wissen, welches Tierleid damit verbunden ist.
In der Daunenindustrie werden Gänse oft bei lebendigem Leib gerupft, um an die Daunen — die unterste Federschicht bei Vögeln – zu kommen. Stellen Sie sich vor, Sie bekommen ihre Haare ausgerissen? Genauso geht es den Tieren. Arbeiter von Gänsefarmen reißen lebenden Vögeln hastig ganze Büschel von Federn aus, was bei den panischen und schreienden Tieren oft blutige Wunden hinterlässt. Die Arbeiter klemmen sich die Gänse dabei oft einfach kopfüber zwischen die Knie. Dabei werden den panischen Tieren oft Flügel gebrochen oder Hautlappen herausgerissen. Mit Nadel und Faden werden diese anschließend ohne Betäubung wieder zusammengenäht oder man überlässt die völlig verängstigten Tiere mit offenen Wunden ihrem Schicksal. Einige sterben sogar an den Folgen des "Lebendrups"
In Deutschland werden wegen der geringen Anzahl von Gänsezuchtbetrieben nur rund 150 Tonnen Daunen produziert. Dafür importiert Deutschland jährlich etwa 16.000 Tonnen Daunen und Federn aus aller Welt, auch aus China, Polen, Frankreich und Ungarn, wo jährlich etwa 300.000 Tiere gerupft werden. Der Lebendrupf ist für die Geflügelindustrie ein lukratives Geschäft, weil die Farmer die Gänse vier- bis siebenmal bei lebendigem Leib rupfen können, anstatt nur einmal bei dem Schlachtrupf.
Das ist noch nicht alles: Wer Daunen kauft, unterstützt auch die tierquälerische Stopfleber- und Fleischindustrie. Viele Betriebe züchten die Vögel zur Fleischproduktion und schlagen zusätzlichen Profit aus ihren Federn. Zur Schlachtung schneidet man diesen Tieren häufig die Kehle durch oder taucht sie in kochend heiße Brühbäder, während sie noch bei Bewusstsein sind.
Eigentlich ist die Lebendrupf in Europa verboten. Doch die zuständige Behörde European Food Safety Authority (EFSA) hat für die Geflügelindustrie das Schlupfloch des Rupfens während der Mauser der Vögel gelassen. Doch dieser Zeitpunkt wird eigentlich nie abgewartet.
Dabei gibt es auch synthetische Stoffe wie PrimaLoft, Thinsulate oder Thermolite, die bei allen Wetterlagen wärmen, wogegen Daunen ihre Dämmfähigkeit verlieren, sobald sie nass werden oder gewaschen werden. So hemmt der antimikrobielle Schutz von PrimaLoft die Bildung von Schimmel, Moder und Allergie-auslösenden Bakterien, was bei Daunenbettwäsche für Verbraucher häufig ein Problem ist.
Einen wahren Shitstorm erregte die Landtagsabgeordnete Daniela Kuge (CDU) mit ihrem Facebook Eintrag "Waschbär erlegt und trägt sich klasse!".
Mehr noch: Ganz im Stil der CDU verteidigte sie sich tierverachtend, das Waschbären massenhaft vermehrende Räuber seien und sie weiterhin Schuhe aus Leder von Tieren trage.
Janaur 2017: In Müchen wollten Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros als "Pelz-Polizei" Streife gehen, um Pelzträger aufzuklären, was sie da am Leib tragen.
Das Polizeipräsidium in Bielefeld leitete daraufhin eine Strafverfahren ein, weil "die Bekleidung der Tierschützer uniformartig erschien und der geschützte Begriff 'Polizei' verwendet wurde.
In Hamburg stofften Beamte die Aktivisten und forderten sie auf, ihre Jacken auszuziehen.
Kurzerhand änderte man die Bezeichnung 'Polizei' in 'Ermittler' und so meldete man die Aktion auch entsprechend bei der Stadt München an. Werner Kraus, der Sprecher der Polizei in München daraufhin: "Wir werden auf jeden Fall ein Auge darauf haben" und meinte damit die Tierschützer und nicht die Pelzträger, die unsägliches Tierleid verursachen.
Andere Tierschutz-Organisationen warnen vor Etikettenschwindel bei Pelzprodukten auf. Recherchen der "Fur Free Alliance" ergaben, das bundesweit mehr als die Hälfte der Kleidungsstücke nicht gemäß der EU-Verordnung gekennzeichnet seien, nach der Echtpelz gekennzeichnet werden muss. Sie listen dabei eine Reihe von Produkten auf, die in Münchner Geschäften gefunden wurden: Von der Mütze mit Fellbommel mit zum Mantel mit Pelzkragen.
Die italienische Firma Gucci ist ein Hersteller, dem Tierwohl nicht am Herzen liegt. Vor Jahren geriet der Hersteller wegen seiner mit Seehundfell gefütterte Stiefel. 2015 kam der Skandal mit Kängurufell gefütterte Slipper. Im Juni 2016 präsentierte die Firma abermals Models in tierverachtende "exotischen" Tierhäuten.
Nach Protesten von PETA stimmte die Westminster Abbey, in der die Show stattfand, wenigstens zu, Gucci nicht noch einmal eine Plattform für solche Auftritte zu bieten. Das hält Chefdesigner Alessandro Michele und sein Team aber noch lange nicht davon ab, weiter Nerze, Kühe, Strauße, Schlangen, Seehunden, Krokodilen, Kängurus und andere Tiere zu verarbeiten, sprich die Haut abzuziehen. Dabei werden die Tiere unter den schlechtesten Bedingungen gehalten und getötet.
Stars wie Rihanna, Elle Fanning, Rita Ora und ASAP Rocky halten weiter zur Marke und ignorieren dabei die Berge abgeschlachteter Tiere hinter den Kulissen. Dass man bei Gucci nicht einmal Parfüm kaufen kann, ohne Tierquälerei zu unterstützen (Gucci Fragrances gehört nämlich zu Procter & Gamble, die Tierversuche durchführen).
30 Prozent aller Schlachtungen weltweit werden wegen der Haut vorgenommen. Es ist ein Irrglaubt, das Leder ein Abfall- oder Nebenprodukt aus der Fleischindustrie ist. Die Autoindustrie ist tradionell Großkunde der Tierindustrie. Doch immer weniger wollen Ledersitze, Lederlenkrad oder Leder-Schaltknauf. Doch als versteckte tierische Inhaltsstoffe finden sich etwa Wolle vom Schaf wegen seiner antistatischen und schwer entflammbares Material in Sitzen. Auch Kleb- oder Schmierstoffe enthalten oft tierische Inhaltsstoffe.
Vorreiter auch hier ist Tesla. Für das Elektroauto Model X bietet der Elektroauto-Hersteller eine komplett lederfreie Ausstattung an. Dies geht auf eine Initiative des Aktionärs-Ehepaar Mark und Elizabeth Peters aus Texas zurück. Ihre Forderung: Tesla solle die "erste gewaltfreie Premium-Marke" in der Autobranche werden. Sie bekamen zumindest eine Ausstattungsvariante.
Bei deutschen Autohersteller scheint das Thema Tierschutz nicht so hoch angesiedelt. Porsche bietet kein einziges Modell ohne Leder an, BMW ebenfalls nicht. Die Autmobilbranche verarbeitete 2014 insgesamt 45 Millionen Rinderhäute. Alleine Audi verarbeitete fünf Millionen Quadradmeter Leder pro Jahr.
Bleiben wir beim Thema Leder. Viele billige Echt-Lederprodukte bestehen aus billigem Hundeleder oder Katzenleder: Zum Beispiel Leder-Handschuhe.
Mehr Information rund um das Thema Katzenleder und Hundeleder aus China finden Sie bei Peta:
http://leder.peta.de/hundeleder-2/
Im November 2016 machte die Eröffnung einer Schlittschuhbahn im japanischen Freizeitpark "Space World" Schlagzeilen, weil darin 5.000 gefrorene Fische eingearbeitet wurden. Nach heftigen internationalen Protesten beschloss der Freizeitpark, die Eislaufbahn zu schließen, um das Eis aufzutauen und die Fische zu entfernen. Unternehmerchef Toshimi Takeda kündigte eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der Fische an, zu der ein Priester eingeladen wurde. Das sei aber angeblich schon geplant gewesen, bevor die Protestwelle begonnen hatte.
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